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Fliegen mit Krankheit

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Barrierefrei Fliegen: Flugreisen mit Krankheit oder Behinderung erfolgreich meistern

Für viele Menschen ist das Fliegen die schnellste und bequemste Art, weite Strecken zurückzulegen. Doch für Personen mit Behinderungen, chronischen Krankheiten oder akuten gesundheitlichen Einschränkungen bringt das Fliegen oft zusätzliche Herausforderungen mit sich. Um dennoch sicher und angenehm ans Ziel zu gelangen, sind eine gute Vorbereitung und das Wissen über spezielle Hilfsangebote unerlässlich.

Dieser Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Reise planen, welche Rechte Ihnen zustehen und welche Tipps Ihnen helfen, Ihre Flugreise stressfrei und sicher zu gestalten.

Rechte von Fluggästen mit Behinderung oder gesundheitlichen Einschränkungen

Innerhalb der Europäischen Union gilt die Verordnung (EG) Nr. 1107/2006, die Menschen mit Behinderungen oder eingeschränkter Mobilität umfassende Rechte einräumt. Diese Verordnung verpflichtet Flughäfen und Fluggesellschaften dazu, kostenfreie Unterstützung anzubieten, um allen Reisenden den gleichen Zugang zum Luftverkehr zu ermöglichen.

Ihre wichtigsten Rechte:

  • Kostenlose Unterstützung: Flughäfen und Airlines müssen bei Bedarf Rollstühle, Begleitdienste und andere Hilfen bereitstellen.
  • Barrierefreie Einrichtungen: Flughäfen sind verpflichtet, barrierefreie Toiletten, Aufzüge und Check-in-Schalter zur Verfügung zu stellen.
  • Vorrang beim Boarding: Wenn medizinische Gründe vorliegen, haben Passagiere mit Behinderungen Vorrang beim Ein- und Aussteigen.
  • Kostenfreier Transport von Hilfsmitteln: Medizinische Geräte und Hilfsmittel wie Rollstühle oder Sauerstoffkonzentratoren werden kostenlos befördert.

Wichtig: Melden Sie Ihren Unterstützungsbedarf mindestens 48 Stunden vor Abflug bei der Fluggesellschaft an, um sicherzustellen, dass alle Vorkehrungen getroffen werden können.

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Hilfsangebote am Flughafen: Unterstützung von Anfang an

Bereits vor der Reise können Sie sich über die speziellen Dienstleistungen an Ihrem Abflughafen informieren. Viele Flughäfen bieten umfangreiche Unterstützung für Menschen mit Behinderungen oder gesundheitlichen Einschränkungen an.

  1. Rollstühle und Begleitdienste

Passagiere mit eingeschränkter Mobilität können vorab einen Rollstuhl reservieren oder den Begleitservice nutzen. Das geschulte Personal begleitet Sie vom Check-in über die Sicherheitskontrolle bis zum Gate und stellt sicher, dass Sie bequem an Bord gelangen.

  1. Barrierefreier Check-in

Speziell gekennzeichnete Check-in-Schalter bieten ausreichend Platz für Rollstühle und andere Hilfsmittel. Das Personal an diesen Schaltern ist darauf geschult, Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu unterstützen und den Check-in-Prozess so einfach wie möglich zu gestalten.

  1. Besondere Sicherheitskontrollen

Menschen mit Implantaten, Prothesen oder anderen Hilfsmitteln können alternative Sicherheitskontrollen in Anspruch nehmen. Anstatt durch den Metalldetektor zu gehen, erfolgt oft eine manuelle Kontrolle durch geschultes Personal. Informieren Sie das Sicherheitspersonal vorab über Ihre speziellen Bedürfnisse.

  1. Kommunikationshilfen für Hör- und Sehbehinderte

Flughäfen bieten Hilfen wie Gebärdensprachdolmetscher, taktile Leitsysteme oder spezielle Schalter für schriftliche Kommunikation an. Diese Hilfsmittel können bereits bei der Buchung angefordert werden.

Mit Assistenzhunden fliegen: Das sollten Sie wissen

Für viele Menschen mit Behinderungen ist der Assistenzhund ein unverzichtbarer Begleiter. Die meisten Fluggesellschaften erlauben die Mitnahme von Blinden- oder Assistenzhunden kostenlos, wenn diese im Voraus angemeldet werden.

Wichtige Voraussetzungen:

  • Der Hund muss eine offizielle Ausbildung als Assistenzhund nachweisen können.
  • Es kann eine Bescheinigung von der ausbildenden Organisation erforderlich sein.
  • Der Hund muss während des Flugs einen festgelegten Platz (meist zu den Füßen des Passagiers) einnehmen.
Medizinische Geräte und Medikamente an Bord

Reisende mit gesundheitlichen Einschränkungen dürfen alle notwendigen medizinischen Geräte und Medikamente im Handgepäck mitführen. Dennoch sind bestimmte Vorschriften zu beachten:

  1. Medikamente im Handgepäck
  • Medikamente sollten in der Originalverpackung transportiert werden.
  • Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten ist es ratsam, ein ärztliches Attest oder eine Kopie des Rezepts mitzuführen.
  • Flüssige Medikamente sind von den allgemeinen Handgepäckbeschränkungen ausgenommen, müssen jedoch bei der Sicherheitskontrolle deklariert werden.
  1. Medizinische Geräte
  • Tragbare Sauerstoffgeräte, Insulinpumpen oder CPAP-Geräte zur Behandlung von Schlafapnoe sind in der Regel an Bord erlaubt, müssen aber vorab bei der Airline angemeldet werden.
  • Elektrische Rollstühle oder andere Geräte mit Batterien unterliegen spezifischen Vorschriften. Die Batterie muss gegebenenfalls abgeklemmt und sicher verpackt werden.
Fliegen mit chronischen Krankheiten

Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Problemen, Atemwegserkrankungen oder Diabetes sollten vor der Reise mit ihrem Arzt sprechen, um die Flugtauglichkeit zu klären. In einigen Fällen kann zusätzlicher Sauerstoff an Bord erforderlich sein. Viele Airlines bieten diesen Service nach vorheriger Anmeldung an.

Wichtige Tipps:

  • Tragen Sie immer eine Liste Ihrer Medikamente und Dosierungen bei sich.
  • Achten Sie darauf, während des Flugs ausreichend Wasser zu trinken, da die trockene Kabinenluft Dehydrierung fördern kann.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig, um das Thromboserisiko zu senken.
Fliegen während der Schwangerschaft

Schwangere Frauen können in der Regel problemlos fliegen, allerdings sollte ab der 36. Schwangerschaftswoche ein ärztliches Attest vorliegen. Fluggesellschaften haben unterschiedliche Regelungen, daher ist es ratsam, sich rechtzeitig über die Bestimmungen der Airline zu informieren.

Tipps für Schwangere:

  • Tragen Sie bequeme Kleidung und Kompressionsstrümpfe, um Schwellungen zu vermeiden.
  • Wählen Sie einen Sitzplatz am Gang, um leicht aufstehen und sich bewegen zu können.
  • Trinken Sie ausreichend Wasser, um die Durchblutung zu fördern.
Fliegen nach Operationen oder bei akuten Erkrankungen

Wenn Sie kürzlich operiert wurden oder unter akuten Erkrankungen wie Grippe oder Magen-Darm-Problemen leiden, sollten Sie einen Arzt konsultieren, bevor Sie fliegen. Der veränderte Luftdruck in der Kabine kann Wundheilung und Kreislauf belasten.

Wann Sie besser nicht fliegen sollten:

  • Unkontrollierbare Blutungen oder frisch operierte Wunden.
  • Ansteckende Krankheiten wie Grippe oder Magen-Darm-Infekte.
  • Schwere Atemwegserkrankungen oder Herzprobleme.
Tipps für eine angenehme und sichere Flugreise

Vor der Reise:

  • Melden Sie Ihren Unterstützungsbedarf frühzeitig bei der Airline an.
  • Besorgen Sie sich alle erforderlichen medizinischen Unterlagen und Bescheinigungen.
  • Packen Sie wichtige Medikamente und Hilfsmittel ins Handgepäck.

Während des Flugs:

  • Bewegen Sie sich regelmäßig, um Durchblutungsstörungen vorzubeugen.
  • Trinken Sie ausreichend Wasser und vermeiden Sie koffeinhaltige Getränke.
  • Nutzen Sie spezielle Kissen oder Decken für zusätzlichen Komfort.

Nach der Ankunft:

  • Überprüfen Sie Ihren Gesundheitszustand und ruhen Sie sich bei Bedarf aus.
  • Suchen Sie ärztlichen Rat, wenn Symptome wie Schwindel, Schmerzen oder Erschöpfung auftreten.